Über einen Tag dauert es, bis ich von Adelaide bis zu meinem neuen Job gefunden habe
Hillston
Das ist also mein neues Zuhause für die nächsten Monate
Im dem Haus wohne ich mit zwei anderen Arbeitern, 'Jono' und Shaun sowie sein Hund Sam
Man ignoriere die Unordnung....
Den ersten Tag habe ich, um mich ein bisschen einzuleben, abends lerne ich noch Rick kennen, meinen zukünftigen Boss, der überraschenderweise viel jünger ist als ich es von den Telefonaten erwartet hatte
Am nächsten Tag fängt die Arbeit dann an
Irrigation Farm, aber was ist das und was macht man da überhaupt?
Irrigation, hier wird also alles künstliche bewässert. Weizen und Baumwolle bauen sie an. Soweit so gut.
Meine Aufgabe wird es also nun sein, die Bewässerung einer Farm zu übernehmen. Insgesamt besitzen sie drei Farmen, die sie untereinander aufgeteilt haben.
Im Groben sieht der Aufbau der Farm dann so aus. Natürlich ist die Farm größer, mit 12 Feldern.
Schon die Nebenkanäle sind etwa 1.5 Meter tief und breit genug, dass man locker mit dem Auto darin fahren kann, der Hauptkanal ist dementsprechend nochmal größer.
Die Pumpe pumpt 22 Megaliter Wasser am Tag, knapp 1 million Liter pro Stunde.
Ich muss ein Feld nach dem Anderen bewässern. Die Pumpe läuft einfach nonstop, ich muss dann das Wasser zu dem entsprechenden Feld leiten, indem ich Tore zwischen Haupt- und Nebenkanal öffne oder schließe
Und trotz der 1 Million Liter pro Stunde reicht es nicht, um ein ganzes Feld auf einmal zu bewässern
Ich muss also immer nur einen kleinen Teil auf einmal bewässern und mich so durch die Felder arbeiten
Und das schaffe ich mit diesen schwarzen Röhren am Bildrand, den siphons. Diese startet man, indem man Wasser durch zieht und da der Wasserspiegel im Nebenkanal höher ist, als auf dem Feld, laufen diese dann immer weiter. Hier liegt dann allerdings auch schon die Schwierigkeit : Man darf nur so viele siphons starten, wie die Pumpe unterstützt. Wenn man zu viele startet, sinkt der Wasserspiegel bis die siphons aus dem Wasser ragen und aufhören Wasser zu befördern oder aber man startet zu wenige und der Wasserspiegel steigt bis letztendlich die Kanalwand gesprengt wird, so wie hier.
Gleich dazu, wird dann auch noch die halbe Straße abgetragen...
Und das ist mir natürlich direkt an einem meiner ersten Tage passiert, wo ich alleine auf die Farm aufpassen sollte.
Sonntag morgens also meinen Chef anrufen, dass er den Bagger bringt und das Loch wieder auffüllt.na super
Aber obwohl er fast seinen ganzen Sonntag geopfert hat, um mein Chaos auszubügeln, ist er noch nicht mal wirklich sauer, gute Sache! 😃
Im optimal Fall sollte ich also die siphons alle 4 bis 12 Stunden wechseln, je nachdem wie lange das Wasser braucht, um von der Kanal Seite bis zum anderen Ende durch zu laufen
Wobei die 4 Stunden Abstände echt extrem waren... Alle 4 Stunden musste ich eine viertel Stunde zur Farm raus fahren, die siphons wechseln, was ca eine Stunde gedauert hat, und dann wieder zurück nach Hause fahren. Sobald man Zuhause ist, wieder zurück ins Bett und so viel Schlaf wie möglich bekommen bzw abends dann doch mal was kochen und 'ne Dusche nehmen.
Schlafmangel ist also vorprogrammiert und Freizeit gibt's sowieso nicht. In dieser Zeit bin ich dann auch auf die respektable Arbeitszeit von 163 Stunden in 2 Wochen gekommen. Ein gutes hat es allerdings : Ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr so viele sonnen auf- und Untergänge gesehen
Hillston
Das ist also mein neues Zuhause für die nächsten Monate
Im dem Haus wohne ich mit zwei anderen Arbeitern, 'Jono' und Shaun sowie sein Hund Sam
Man ignoriere die Unordnung....
Den ersten Tag habe ich, um mich ein bisschen einzuleben, abends lerne ich noch Rick kennen, meinen zukünftigen Boss, der überraschenderweise viel jünger ist als ich es von den Telefonaten erwartet hatte
Am nächsten Tag fängt die Arbeit dann an
Irrigation Farm, aber was ist das und was macht man da überhaupt?
Irrigation, hier wird also alles künstliche bewässert. Weizen und Baumwolle bauen sie an. Soweit so gut.
Meine Aufgabe wird es also nun sein, die Bewässerung einer Farm zu übernehmen. Insgesamt besitzen sie drei Farmen, die sie untereinander aufgeteilt haben.
Im Groben sieht der Aufbau der Farm dann so aus. Natürlich ist die Farm größer, mit 12 Feldern.
Schon die Nebenkanäle sind etwa 1.5 Meter tief und breit genug, dass man locker mit dem Auto darin fahren kann, der Hauptkanal ist dementsprechend nochmal größer.
Die Pumpe pumpt 22 Megaliter Wasser am Tag, knapp 1 million Liter pro Stunde.
Ich muss ein Feld nach dem Anderen bewässern. Die Pumpe läuft einfach nonstop, ich muss dann das Wasser zu dem entsprechenden Feld leiten, indem ich Tore zwischen Haupt- und Nebenkanal öffne oder schließe
Und trotz der 1 Million Liter pro Stunde reicht es nicht, um ein ganzes Feld auf einmal zu bewässern
Ich muss also immer nur einen kleinen Teil auf einmal bewässern und mich so durch die Felder arbeiten
Und das schaffe ich mit diesen schwarzen Röhren am Bildrand, den siphons. Diese startet man, indem man Wasser durch zieht und da der Wasserspiegel im Nebenkanal höher ist, als auf dem Feld, laufen diese dann immer weiter. Hier liegt dann allerdings auch schon die Schwierigkeit : Man darf nur so viele siphons starten, wie die Pumpe unterstützt. Wenn man zu viele startet, sinkt der Wasserspiegel bis die siphons aus dem Wasser ragen und aufhören Wasser zu befördern oder aber man startet zu wenige und der Wasserspiegel steigt bis letztendlich die Kanalwand gesprengt wird, so wie hier.
Gleich dazu, wird dann auch noch die halbe Straße abgetragen...
Und das ist mir natürlich direkt an einem meiner ersten Tage passiert, wo ich alleine auf die Farm aufpassen sollte.
Sonntag morgens also meinen Chef anrufen, dass er den Bagger bringt und das Loch wieder auffüllt.na super
Aber obwohl er fast seinen ganzen Sonntag geopfert hat, um mein Chaos auszubügeln, ist er noch nicht mal wirklich sauer, gute Sache! 😃
Im optimal Fall sollte ich also die siphons alle 4 bis 12 Stunden wechseln, je nachdem wie lange das Wasser braucht, um von der Kanal Seite bis zum anderen Ende durch zu laufen
Wobei die 4 Stunden Abstände echt extrem waren... Alle 4 Stunden musste ich eine viertel Stunde zur Farm raus fahren, die siphons wechseln, was ca eine Stunde gedauert hat, und dann wieder zurück nach Hause fahren. Sobald man Zuhause ist, wieder zurück ins Bett und so viel Schlaf wie möglich bekommen bzw abends dann doch mal was kochen und 'ne Dusche nehmen.
Schlafmangel ist also vorprogrammiert und Freizeit gibt's sowieso nicht. In dieser Zeit bin ich dann auch auf die respektable Arbeitszeit von 163 Stunden in 2 Wochen gekommen. Ein gutes hat es allerdings : Ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr so viele sonnen auf- und Untergänge gesehen
Aber um die Felder überhaupt erst zu bewässern, müssen sie natürlich erst einmal her gerichtet werden. Dafür heißt es Traktor fahren, was ich gerne mache, da es extrem leicht und in der Kabine komfortabel ist, da man den 40 Grad außen Temperatur entkommt...Einer der Traktoren hatte sogar einen Mini Kühlschrank in der Kabine eingebaut, na wenn das mal kein Luxus ist! :-D
Die grobe Vorarbeit mit dem Traktor muss man dann allerdings noch per Hand mit der Schaufel vollenden - und das ist grauenvoll.
Denn dann heißt es nicht mal nur kurz schaufeln, sondern eben von morgens bis abends so gut wie ohne Pause. bei über 40 Grad und Sonnenschein.
An einem dieser Tage war es, dass ich um die 8 Liter Wasser getrunken habe....
Aber auch sonst gibt es noch etwas Abwechslung bei der Arbeit, zum Beispiel beim sandstrahlen
Oder truck fahren
Felder nieder brennen
Oder all den anderen, kleinen Aufgaben.
Bei Spinnen Phobie sollte man diesen Job aber meiden, denn die kriechen überall herum
In allen Größen und Formen
Besonders krass ist es aber, wenn man gerade von der Arbeit kommt und eigentlich nur duschen will. Dann aber etwas auf dem Handgelenk spürt und denkt das ist das Arbeitsshirt, nur um einen Augenblick später in 8 Augen zu blicken....
Schock meines Lebens!
Und auch Schlangen sieht man hier vereinzelt
Und zwar nicht die harmlosen Blindschleichen, sondern direkt mal eine der giftigsten Australiens, die brown snake...
Hier nochmal ein paar weitere Eindrücke meiner Arbeit
Mein Arbeitsauto, ein Toyota landcruiser mit knapp 500.000 Kilometern auf dem Tacho
Und bei viel Regen ist das Fahren auf der Farm durchaus eine Herausforderung
Links der Hauptkanal - und rechts eigentlich die Straße
Ich fahre hier nur auf der Kanalwand..
Außerhalb der Arbeit gab's auch ein wenig zu erzählen
So durfte ich den roten Mond bestaunen
An Weihnachten habe ich mit der Familie gefeiert - und cricket gespielt
Aber die Highlights waren meine Ausflüge nach Sydney, einmal Ende November zu einem Musik Festival, Stereosonic
Und Ende Dezember an Silvester!
Aber dazu im nächsten Post mehr....
Mein Arbeitsauto, ein Toyota landcruiser mit knapp 500.000 Kilometern auf dem Tacho
Und bei viel Regen ist das Fahren auf der Farm durchaus eine Herausforderung
Links der Hauptkanal - und rechts eigentlich die Straße
Ich fahre hier nur auf der Kanalwand..
Außerhalb der Arbeit gab's auch ein wenig zu erzählen
So durfte ich den roten Mond bestaunen
An Weihnachten habe ich mit der Familie gefeiert - und cricket gespielt
Aber die Highlights waren meine Ausflüge nach Sydney, einmal Ende November zu einem Musik Festival, Stereosonic
Und Ende Dezember an Silvester!
Aber dazu im nächsten Post mehr....
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